nach den Eisheiligen blüht, sprießt und wächst es allerorten - doch mit den milderen Temperaturen fühlen sich auch Schädlinge einge hladen. Da heißt es: aufmerksam sein und früh genug handeln. Unser Gartenexperte Werner Peitzmann blickt voraus und gibt Tipps, was auch in diesem Jahrelfen wird.
Bei den aktuellen Temperaturen fühlen sich auch die Pflanzen im eigenen Garten langsam wohler. Doch damit beginnt nicht nur die Hochzeit für alle Hobbygärtner:innen und ihre Schützlinge. Auch Schädlinge lassen nicht mehr lang auf sich warten. 
COMPO-Experte Werner Peitzmann zeigt auf, mit welchen Plagegeistern diese Saison gerechnet werden muss und wie diese biologisch nachhaltig und auf natürliche Weise bekämpft werden können.
Blattläuse im Anmarsch

Welche Pflanzenschädlinge zu erwarten sind, hängt laut Peitzmann natürlich zuallererst von der Wetterlage der kommenden Zeit ab - und lässt sich daher noch nicht pauschal beantworten. Wie viele den kalten Winter überlebt haben, sei noch unklar. 
Wegen der dicken Schneeschicht könnten diese vielerorts gut überlebt haben. Doch sie können sich schon in kürzester Zeit rapide vermehren.

Definitiv wird es dieses Jahr wieder zu einem starken Blattlausbefall kommen, ist sich Peitzmann sicher. Um diesen biologisch nachhaltig in den Griff zu kriegen, rät der Gartenexperte zu einem Insektizid auf Rapsöl-Basis. Bei mediterranen Pflanzen empfehle es sich, diese vor dem Ausquartieren mit einem Präparat auf Rapsöl-Basis zu benetzen, um der Entwicklung von noch vorhandenen Eigelegen vorzubeugen.
 
Peitzmann warnt: Vor allem die Eier von Spinnmilben bergen hier ein großes Risiko, da sie auf den mediterranen Pflanzen, die im Winter an einem kühleren und hellen Ort gelagert werden, recht gut überleben könnten.
Ein weiteres Problem für alle Hobbygärtner:innen könnten Trauermücken werden. Diese stellen generell keine Gefahr für Pflanzen da, weiß Peitzmann zu berichten, weil die Trauermücken organisches Restmaterial zersetzen. Der Experte warnt jedoch: „(…) bei einer zu starken Population, kann daraus schnell eine Plage werden“.
 
Neben dem Umtopfen in frische Erde sollte man hier zu dem Wirkstoff Azadirachtin greifen, welcher aus den Kernen des indischen Neembaums erzeugt wird. Neem bewähre sich sogar in doppelter Hinsicht – denn er wirkt zusätzlich auch gegen den gefürchteten Buchsbaumzünsler. 

Für jede:n machbar: Um den eigenen Garten nachhaltig zu schützen, empfiehlt der Experte zum Start in die Gartenhochsaison, Pflanzen stets sehr aufmerksam zu beobachten und „direkt bei den ersten Anzeichen eines Schädlingsbefalles zu handeln. Damit es erst gar nicht zu einem größeren Schaden an den Pflanzen kommt."

Das komplette Interview mit Werner Peitzmann finden Sie hier.